Die
Institution der Ehe ist trotz unterschiedlicher Lebensentwürfe und Partnerschaftsvorstellungen ungebrochen eine erstrebenswerte Beziehungsform (vgl. Homoehe). Sie scheint vor allem eine
bürgerliche Einrichtung zu sein. Zumindest trifft der Ehebruch in das Herz bürgerlichen Selbstverständnisses. Deswegen erlebt die Literatur des 19. Jahrhunderts, obwohl es den Ehebruch seit
Beginn dieser Verbindung gibt, eine Blüte literarischer Beschreibungen. Anhand von zwei russischen, einem deutschen und einem französischen Text soll dem Phänomen nachgegangen werden. Kernstück
des Seminars bildet Gustave Flauberts „Madame Bovary“.