Ende des 19. Jahrhunderts herrschen in Frankreich bürgerkriegsähnliche Zustände. Auch die Literatur ist von Endzeitstimmung geprägt. Joris-Karl Huysmans schildert in „A rebours“ (Gegen den
Strich) einen Aristokraten, der sich von der Welt zurückzieht. In Michel Houellebecqs neuestem Roman „Unterwerfung“ ist der Protagonist ein Huysmans-Experte. Seine postkapitalistisch-dekadente
Welt steht vor großen Umbrüchen. Was Houellebecq für Frankreich ist, ist Vladimir Sorokin ein wenig für Russland: eigenwillig und ‚enfant terrible‘. Zur Besprechung im Seminar gesellt sich noch
Anton P. Čechov, der Ende des 19. Jahrhunderts die existentielle Langeweile der Menschen eingefangen hat.
Textauswahl
- Joris-Karl Huysmans: A rebours (Gegen den Strich)M
- Michel Houellebecq: Soumission (Unterwerfung)
- Anton P. Čechov: Eine langweilige Geschichte (in: Drei Romane)
- Vadimir G. Sorokin: Die Schlange (in: Der Zuckerkreml)